Es ist spät Nacht und mich beschäftigen so richtig weltbewegende Ding.
Wie der Ton Eis. Dieser hat nix mit der gefrorenen Süßspeise zutun. Sondern mit Musik:
Wo kommt er her. Er erschien aus dem nix. Einfach so.
Also folgendes: wir wissen, es gibt in der Musik 7 Grundtöne.
C – D – E – F – G – A – H (oder B in nicht-Deutschland – ich nehm auch das B – ist leichter zu lesen).
Zwischen jedem Ton gibt es noch eine weiteren Ton, welcher die Hälfte höher ist, drum heißt der Halbton. Außer zwischen E und F und zwischen H und C. Da nicht.
Daraus folgen dann diese Tonanordungen:
C Cis D Dis E F Fis G Gis A Ais B C
(is kommt immer dann, wenn der Grundton um einen halben Ton erhöht wurde, es, wenn er erniedrigt wurde – lass ich aber mal weg jetzt, führt zu weit).
OK. Soweit ist noch alles klar.
Nun zum Dur. Dur heißt dann eine Tonleiter (gibt ja auch noch Moll), wenn zwischen dem 3. und 4. und zwischen 7. und 8. Ton kein ganzer Tonsprung (wie von C auf D ohne Cis) sondern ein halber Tonsprung ist (wie von E auf F oder D auf Dis) liegt.
So kommt es also bei C-Dur zur dieser Tonleiter:
C – D – E – F – G – A – B – C
Man sieht also zwischen E und F und zwischen B und C sind hier unsere halben Tonsprünge. Denn zwischen E/F und H/C gibts keinen weiteren Ton.
Wenn wir nun die Tonart wechseln, verschieben sich auch unsere Töne.
Nehmen wir jetzt mal G-Dur:
G – A – B – C – D – E – Fis – G
Und, was fällt auf. Da ist ein Fis. Wo kommt das her? E ist Ton 6 und Fis ist Ton 7. Zwischen Ton 6 und 7 laut Dur-Definition brauchen wir einen ganzen Tonschritt. Da ja von E auf F aber nur ein halber Tonschritt ist, fehlt uns noch was, nämlich noch ein halber, und das ist dann das Fis. E auf Fis ist also ein ganzer Tonschritt. Das wars. Bei G-Dur wurde ein Grundton erhöht, F auf Fis. Das heißt G-Dur benötigt ein Kreuz als Vorzeichen. Die Kreuze geben immer an, wieviele erhöhte Grundtöne in der Tonleiter vorhanden sind.
noch ein Beispiel:
D-Dur:
D-E-Fis-G-A-B-Cis-D
Hier gibts jetzt ein Fis und ein Cis. Wir brauchen wieder einen Ganztonschritt zwischen 2 u. 3 (E auf Fis) und einen halben von 3 auf 4 (Fis auf G).
Genauso brauchen wir einen eine ganzen Schritt zwischen 6 und 7 (B auf Cis) und eine halben zwischen 7 und 8 (Cis auf D). Es wurden hier nun 2 Grundtöne
erhöht. Es gibt bei D-Dur als 2 Kreuze als Vorzeichen.
Und so kann man mit jeder weiteren Tonart verfahren. Man muss sich nur im Hinterkopf behalten, dass es zw. dem 3/4 und 7/8 Ton nur einen halben Tonsprung gibt.
Nun hab ich aber ein Problem mit der Cis-Dur-Tonleiter.
Meiner Meinung sieht die so aus:
Cis – Dis – F – Fis – Gis – Ais – C – Cis
Wenn wir mal die erhöhten Grundtöne zählen, kommen wir auf 6 (Cis, Dis, Fis, Gis, Ais, Cis). Würde heißen, die Cis-Dur-Tonart bekommt 6 Kreuze als Vorzeichen. Hat sie aber nicht, sie hat 7! Jetzt die Frage: Wie kommt das 7. Vorzeichen her?
Ich habs nachgeschlagen: es ist der Ton F. Der wird nicht als F dargestellt, sondern als Eis. Das heißt, unser E wurde um einen halben Ton erhöht zum Eis. Dieser Ton klingt zwar genauso wie ein F heißt aber aus irgendeinem Grund nicht F sondern Eis.
Wieso weshalb warum? Wenn ich das wüsste! Vielleicht kann ich dann schlafen. Ist ja nicht so, dass ich morgen arbeiten müsste ;-)